Depression
„Ich fühle mich kraftlos, gehemmt, niedergeschlagen und hoffnungslos“ – so beschreiben Menschen, die an einer Depression leiden, ihre Empfindungen. Ihnen fällte es oft schwer, Dinge zu entscheiden oder den Alltag zu bewältigen. Depressive Menschen berichten häufig, dass sie nicht mehr in der Lage sind, richtige Freude zu fühlen. Sie nehmen vieles als negativ wahr, erleben eine innere Leere, denken vermehrt über Tod oder Suizid nach.
Besonders begleitende Schlafstörungen erleben Betroffene als quälend. Weitere mögliche Beschwerden sind eine beeinträchtigte Konzentration, ein gemindertes Selbstvertrauen, Schuldgefühle und eine pessimistische Lebensauffassung. Betroffene fühlen sich vielmals überfordert und müde, sie meiden Aktivitäten und soziale Kontakte. Ein Teufelskreis, da dieses Verhalten zu noch weniger positiven Erlebnissen im Leben führt.
Die Depression ist die häufigste psychische Krankheit in Deutschland. Etwa jeder Fünfte (18 Prozent der Bevölkerung) erkrankt mindestens einmal im Leben an einer Depression (Zahlen BPtK). Frauen sind statistisch doppelt so häufig betroffen wie Männer. Depressionen können in allen Lebensphasen auftreten, vom Jugendlichen bis zum alten Menschen, als einmalige Episode oder wiederkehrend. Je nach Schweregrad kann neben einer psychotherapeutischen Behandlung eine begleitende Behandlung mit Medikamenten sinnvoll sein.
Therapieziele und Methoden
• Ein am Anfang der Therapie erarbeitetes Störungsmodell, das alle möglichen Ursachen und Umstände der Krankheit beschreibt, hilft dem Betroffenen, diese besser zu verstehen
• Entwickeln von positiven Aktivitäten und Vermitteln von Strategien gegen fehlenden Antrieb
• Heben des Selbstwertgefühls und Erlernen von Strategien, die helfen, Situationen neu zu bewerten.
• Einüben von Verfahren, um besser mit Anspannung umzugehen, zum Beispiel Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen, autogenes Training
• Bei länger anhaltenden Depressionen: Unterstützung bei der Wiedereingliederung in den Lebensalltag, die Arbeitswelt und das soziale Umfeld
• Bei Bedarf medikamentöse Unterstützung der Therapie durch einen Facharzt (Psychiater)