Anpassungsstörungen

Eine Anpassungsstörung ist häufig eine Reaktion auf ein einmaliges oder anhaltendes belastendes Lebensereignis. In Folge einer Anpassungsstörung kommt es fast immer zu eher kurzanhaltenden depressiven Phasen, die in ihrer Stärke nicht das Ausmaß einer Depression erreichen. Menschen mit Anpassungsstörungen fühlen sich oft bedrängt und emotional beeinträchtigt. Die Lebensqualität, die sozialen Beziehungen und die individuelle Leistungsfähigkeit der Betroffenen sind eingeschränkt. In der Folge kann sich der Gemütszustand (affektive Symptome) und/oder das Sozialverhalten negativ verändern.
Es gibt viele mögliche Auslöser. Ausschlaggebend ist nicht die Schwere des auslösenden Ereignisses, sondern wie es die Betroffenen persönlich belastet. Entscheidend dafür ob sich die Krankheit entwickelt, ist wie belastbar die Betroffenen sind. Ob sie in der Lage sind schwere Situationen und Krisen zu bewältigen oder ob sie Strategien dafür entwickelt haben. Oft ist entscheidend ob die Betroffenen vorher schon einmal schwierige Lebenssituationen erlebten.
Die häufigsten Auslöser sind:

  • Dauerhafte familiäre oder berufliche Konflikte.
  • Verlust des Arbeitsplatzes, finanzielle Sorgen.
  • Familiäre Ereignisse wie Trennung, Geburt, Krankheits- oder Todesfälle.

Die Anzeichen für eine Anpassungsstörung sind ausgesprochen unterschiedlich. Das Spektrum reicht von Depressiven Stimmungen, Angst, unbestimmten Sorgen bis hin zu einem Gefühl „unmöglich zurechtzukommen“. Betroffenen fällt es oft schwer, den Alltag zu bewältigen. Keines der Symptome ist schwer oder auffallend genug, um eine spezifische Störung (wie die einer Depression oder Angsterkrankung) zu diagnostizieren.